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vom Verein
Lok 99 6001 (NWE 21)

11./12.06.2005

 

Brockenfahrten im Juni


  
Gipfel des Brocken mit Höhenmarke, Fernsehturm und Brockenhotel
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
  

Ungebrochen ist der Drang zum Bezwingen des höchsten Harzgipfels. Wer hier mit einem Sonderzug des Freundeskreise Selketalbahn e.V. (FKS) fährt, sollte mindestens zwölf Stunden Zeit mitbringen. So lange dauert die Reise von Gernrode zum Brocken und zurück. Jedoch sitzt der Fahrgast nicht nur im Zug und durcheilt in wilder Hast die Landschaft vom Harzvorland über den Unterharz in die Kernzone des Nationalparks Hochharz. Wasserhalte und Zugkreuzungen auf vier wichtigen Unterwegsstationen ergeben insgesamt eine Aufenthaltsdauer von etwa zwei und einer halben Stunde. Für die Bergkuppe sind ebenfalls zwei Stunden eingeplant, so dass jeder Teilnehmer an der Sonderfahrt genügend Zeit für einen individuellen Rundweg einschließlich Besteigung der Höhenmarke hat.

Die beiden Junitage boten ein insgesamt einheitliches Bild. Wolken und Sonne wechselten miteinander in rascher Folge und sogar einige Regentropfen waren dabei. Für seine Mühe wurde der Besucher auf dem Brocken auch mit Aussicht auf das umgebende Land belohnt. Wer seine Blicke nicht nur in die Ferne schweifen ließ konnte sogar einige der nur auf diesem Berg wachsenden Brockenanemonen entdecken.

Viele Fahrgäste fanden sich sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag mit dem von Vereinsmitglied Michael Weinhold organisierten Bustransfer aus Leipzig ein. Ganz Mutige unter ihnen wagten sogar einen Aufstieg zu Fuß ab Schierke. Unter der Begleitung von Vereinsmitgliedern ging es zunächst den Bahnparallelweg bis in das Eckerloch hinein. Ab dem Eckerloch beginnt bei ca. 800 bis 1000 Höhenmeter ein steiler Anstieg über Granitgeröll bis zur Brockenstraße. Eingereiht in den Touristenstrom ist dann das letzte Stück bis zum Gipfel schnell zurückgelegt.

Der vom FKS organisierte und von der HSB bereitgestellte Sonderzug bestand aus Lok 99 7238, sechs Sitzwagen mit Tischchen und einem großen Packwagen. Am Sonntag hatte der Zug nur fünf Sitzwagen. Betrieblich abwechslungsreich waren beide Tage. So bot die HSB mit zusätzlichen Zügen eine volle Belegung der Brockenstrecke. Auf dem Gipfelbahnhof waren zeitweilig drei Züge und es ergaben sich interessante Rangiermanöver, da die Planzüge einen kürzeren Aufenthalt als die Sonderzüge haben. Der Traditionszug kam am Sonnabend gezogen von Lok 99 222 und am Sonntag gezogen von den Loks 99 5901 und 99 5902 zum Einsatz. Letztere Maschinen waren am Sonnabend mit zwei Zügen (Teile des Traditionszuges) zwischen Wernigerode und Ilfeld unterwegs.
Da der am Sonnabend aus sieben Wagen bestehende Sonderzug aus Gernrode eine größere Wagenzugmasse besaß, als selbst für die "Neubaulok" auf den 40 ‰-Steigungen (Neigungsverhältnis 1:25) der Selketalbahn zulässig,ist, musste der Zug auf der Rückfahrt vom Brocken nach Gernrode eine Vorspannlok bekommen. In Silberhütte wurde die Lok vorgespannt, welche schon früh beim Zusammenstellen des Sonderzuges geholfen hatte und die tagsüber für die zur Kesseluntersuchung weilende Malletlok 99 5906 den Plandienst versah: Lok 99 6102 (der "Fiffi"). So ergab sich das seltene Bild, dass die kleinste Dampflok vor einer der größten Dampfloks der HSB fuhr.

Bus aus Leipzog mit Zielanzeige Dampflok und "Brocken"
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
 
Der "Fiffi" half am Sonnabendfrüh beim Zusammenstellen des Sonderzuges.
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
 
Sonderzug aus Gernrode und Sonderzug mit Lok 99 222 aus Wernigerode im Bf Brocken
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
 
Blick vom Brocken Richtung Goetheweg mit bergwärts fahrendem Zug
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
 
Malletloks mit Sonderzug kurz vor dem Bf Brocken
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
 
Vorspannlok 99 6102 und Zuglok 99 7238 mit Sonderzug im Bf Mägdesprung
Foto: Andreas Kaim   Vergrößern

Hinweis: Bei Interesse an den Fotos von Vereinsmitglied Andreas Kaim können Sie Ausdrucke auf Fotopapier bestellen.

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