FahrzeugeDampflok-Baureihen u. Nummern |
Kennzeichnung von Loks zur Länderbahnzeit |
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Nummernschema der Reichsbahn-Gesellschaft |
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Baureihen gemäß endgültigem Umzeichnungsplan der DRG von 1925 | ||
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Baureihen | Hauptverwendungszweck | Gattungszeichen |
01 09 | Schnellzuglokomotiven mit Schlepptender (Einheitsbauart) | S |
10 19 | Schnellzuglokomotiven mit Schlepptender (Länderbahnbauart) | S |
20 29 | Personenzuglokomotiven mit Schlepptender (Einheitsbauart) | P |
30 39 | Personenzuglokomotiven mit Schlepptender (Länderbahnbauart) | P |
40 49 | Güterzuglokomotiven mit Schlepptender (Einheitsbauart) | G |
50 591) | Güterzuglokomotiven mit Schlepptender (Länderbahnbauart) | G |
60 692) | Personenzugtenderlokomotiven (Einheitsbauart) | Pt (St) |
70 79 | Personenzugtenderlokomotiven (Länderbahnbauart) | Pt |
80 89 | Güterzugtenderlokomotiven (Einheitsbauart) | Gt |
90 96 | Güterzugtenderlokomotiven (Länderbahnbauart) | Gt |
97 | Zahnradlokomotiven in Regelspur | Z |
98 | Lokalbahnlokomotiven3) (Länderbauart) | L |
99 | Schmalspurlokomotiven Zahnradloks in Schmalspur |
K4) Kz4) |
1) | Später wurden in diese Baureihen auch Neubauten wie die BR 50 und die BR 52 eingeordnet. |
2) | Da für Schnellzugtenderloks keine Baureihen vorgesehen waren, wurden diese als BR 60 und BR 61 eingeordnet. |
3) | Der Begriff "Lokalbahnlokomotiven" ist irreführend, da in Wirklichkeit nicht Loks privater Kleinbahnen bzw. Lokalbahnen sondern territorial eingegrenzt eingesetzte Loks gemeint waren. |
4) | Da das Gattungszeichen "S" bereits vergeben war, wählte man für Schmalspurloks das "K" (K = Kleinspur). Die Auslegung "K = Kleinbahn" ist falsch, da es auch Kleinbahnen in Normalspur gab und die Kleinbahnen in Preußen nicht Bestandteil der DRG waren. |
5) | Zahnradlokomotiven in Schmalspur waren zunächst nicht im Kennzeichnungssystem vorgesehen. Das Gattungszeichen "Kz" wurde daher erst später eingeführt. |
Zur Unterscheidung nach Spurweite, Herkunft und Serie von Schmalspurdampfloks wurden die ersten zwei Ziffern der dreistelligen Ordnungsnummer herangezogen. Zusammen mit der Stammnummer "99" entstanden die Unterbaureihen beginnend mit den ehemaligen Länderbahnloks. Zur baldigen Ausmusterung vorgesehene Schmalspurloks erhielten vierstellige Ordnungsnummern ab 7101 (Unterbaureihen ab 99710).
Baureihen von Schmalspurdampfloks der DRG | ||
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Baureihen-Bereich | Spurweite | |
9900 9929 | 1000 mm | |
9930 9939 | 900 mm | |
9940 9949 | 785 mm | |
9950 9979 | 750 mm |
Schmalspurloks mit 600 mm Spurweite sah man nicht vor.
Bis auf die durch neue Entwicklungen erforderliche Anpassungen wurde das Nummernschema nach dem Richtlinien für die Umzeichnung der Reichsbahn-Dampflokomotiven über viele Jahre beibehalten. Bei der Umsetzung wurden jedoch auch Fehler gemacht, die zu Abweichungen vom Schema führten.
Nummernschema der Deutschen Reichsbahn
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1) | Die Lok NWE 41II wurde zum Beispiel zusammen mit den Loks 99 5901 bis 99 5905 in die Baureihe 99590 eingegliedert, obwohl sie sich vom Baujahr, einigen technischen Details und Abmessungen deutlich von den anderen Loks unterscheidet. |
Baureihen von Schmalspurdampfloks ehemaliger Privatbahnen nach Verstaatlichung und Übernahme durch die DR |
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Baureihen-Bereich | Spurweite | ehemalige Privatbahnen |
99300 99399 | 600 mm |
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahnen (MPSB) Waldeisenbahn Muskau (WEM) |
99400 99499 | 750 mm |
Rügensche Kleinbahnen AG (RüKB) Prignitzer Kreiskleinbahnen Kleinbahnen des Kreises Jericho (KJ I, KJ II Truebahn (TB) Jüterbog-Luckenwalder Kreiskleinbahnen (JLKB) ... |
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Spremberger Stadtbahn Spreewaldbahn Franzburger Kreisbahnen (FKB) Industriebahn Halle/Saale Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn AG (NWE) |
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Die zweite Ordnungsziffer kennzeichnete die mittlere Achsfahrmasse der angetriebenen Achsen in Tonnen (8 = 8 t, 9 = 9 t, 0 = 10 t, 1 = 11 t) Die dritte Ordnungsziffer diente zur weiteren Unterteilung von Loks mit gleicher Achsfahrmasse. Die mit 01 bis 50 endenden Ordnungsnummern waren für Tenderloks und die mit 51 bis 99 endenden Ordnungsnummern für Loks mit Schlepptender vorgesehen. Beispiel: Lok 4 der Jüterbog-Luckenwalder Kreiskleinbahnen erhielt die Nummer 99 4652 = 750 mm Spurweite, 6 t Achsfahrmasse, mit Schlepptender |
Nummernschema nach Einführung der EDV-Nummern |
Die Deutsche Bundesbahn (DB) setzte am 1. Januar 1968 ihr EDV-gerechtes Nummernschema in Kraft. Es besteht für alle Triebfahrzeuge einheitlich aus einer dreistelligen Stammnummer, einer dreistelligen Ordnungsnummer und einer Selbstkontrollziffer. Bei Dampflokomotiven wurde außer der Baureihe 01.10 ein "0" vor die ursprüngliche Stammnummer gesetzt. Um Bauartunterschiede kenntlich zu machen, wurden neue Baureihennummern eingeführt (z.B. BR 44 Öl wurde BR 043, BR 50.30-31 wurde BR 053). Loks die eine vierstellige Ordnungsnummer besaßen, erhielten sowohl eine neue Baureihennummer als auch eine neue Ordnungsnummer.
Schmalspurdampfloks wurden nur zwei umgezeichnet: 99 633 => 099 633 und 99 651 => 099 651.
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Auch bei den Schmalspurloks der DR blieben trotz Umzeichnung die Baureihengruppen/ Unterbaureihen unverändert. Deshalb ist es falsch wie leider sogar in der Fachliteratur praktiziert aus den BR 99.22 und 99.2324 eine einzige BR 99.72, aus der BR 99.2324 eine BR 99.723 oder aus der BR 99.590 eine BR 99.59 zu machen. Von den vierstelligen Ordnungsnummern ist die erste Ziffer bei der Ableitung der Unterbaureihe zu ignorieren, wenn es sich um die Ziffern 0, 1, 2 oder 7 handelt.
Da die ehemaligen Privatbahnloks bereits vierstellige Ordnungsnummern besaßen, musste lediglich die Selbstkontrollziffer ergänzt werden. Somit betraf die Umzeichnung hauptsächlich die von der DRG/ DR selbst angeschafften Maschinen. Obwohl die dreistellige Ordnungsnummer bereits mit der ersten Ziffer eine Kennzeichnung der Spurweite enthielt (siehe Nummernschema der Reichsbahn-Gesellschaft - DRG) wurde der Ordnungsnummer eine weitere Ziffer zur Kennzeichnung der Spurweite vorangestellt (1 => 750 mm; 2 => 900 mm; 7 => 1000 mm). So entstanden aus der Lok 99 608 mit 750 mm Spurweite (sächsischen Gattung IV K) Lok 99 1608 und aus der DR-Neubaulok 99 243 für 1000 mm Spurweite die Lok 99 7243. Zusammen mit dem Umzeichnungsplan von 1949 (siehe Nummernschema der Deutschen Reichsbahn für übernommene Privatbahnloks) ergab sich folgende Zuordnung von Ordnungsnummern und Spurweite:
Zuordnung von Ordnungsnummern und Spurweite bei Schmalspurdampfloks der DR ab 1970 |
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Ordnungsnummern | Spurweite | Herkunft |
1000 1999 | 750 mm | DRG/DR |
2000 2999 | 900 mm | DRG/DR |
3000 3999 | 600 mm | Privatbahnen |
4000 4999 | 750 mm | Privatbahnen |
5000 6999 | 1000 mm | Privatbahnen |
7000 7999 | 1000 mm | DRG/DR |
Ende der 1970er Jahre wurden die Schmalspurdampfloks der BR 99.2324 auf Ölhauptfeuerung umgerüstet. Bis zum Rückbau auf Rostfeuerung zu Beginn der 1980er Jahre trugen die Loks wie bei der Dampfloks der Regelspur statt der "7" eine "0" als erste Ziffer der Ordnungsnummer. Aus Lok 99 7242 wurde zeitweilig Lok 99 0242.
Nummernschema der DR ab 1992 |
Nach der politischen Wende in Deutschland kamen zunehmend Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn zu Triebfahrzeugeinsatzstellen der Deutschen Bundesbahn, um die durch fehlende Erneuerung in den 1980er Jahren entstandenen Lücken im Fahrzeugbestand bezüglich einiger Traktionsaufgaben zu schließen. Auch mit Blick auf die Gründung der Deutschen Bahn AG wurde die Angleichung des Nummernschemas der DR an das der DB festgelegt. So trat am 01.01.1992 ein entsprechender Umzeichnungsplan in Kraft.
Dampflokomotiven der Regelspur ausgenommen die Museumsloks bekamen eine "0" vor die Stammnummer. Dafür wurde die erste Stelle der Ordnungsnummer gestrichen.
Museumsdampfloks der Regelspur erhielten verwaltungstechnisch die Stammnummer "088" und eine aus der ursprünglichen Baureihe abgeleitete Ordnungsnummer (z.B. Lok 89 6009 => 088 897).
Schmalspurloks erhielten die Stammnummer "099". Die erste Ziffer der vollkommen neuen Ordnungsnummern entspricht der ersten Ziffer der Spurweite (7 => 750 mm; 1 => 1000 mm usw.) Mit den übrigen zwei Ziffern wurden die Loks der selben Spurweite durchnummeriert. Nicht immer begann man für jede Unterbaureihe eine neue Zehnergruppe. Da sich aus diesen Betriebsnummern nur mit genauer Kenntnis des Umzeichnungsplans Rückschlüsse auf die ursprüngliche Nummer ziehen lassen (beispielsweise wurde aus Lok 99 5906 die 099 113), sind diese Loknummern bei Eisenbahnfreunden nicht beliebt.
1992 liefen bereits Bestrebungen zur Privatisierung der Harzer Schmalspurbahnen (HSSB). So blieb den Harzer Schmalspurloks die Umbeschilderung erspart. Die neuen Nummern wurden lediglich im Führerhaus angeschrieben. Die zum Zeitpunkt der Umzeichnung abgestellte Lok 99 6102 ("Fiffi") fehlte in dem Plan.
Nummernschema der HSB |
Als die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am 1. Februar 1993 von der Deutschen Reichsbahn Strecken, Fahrzeuge, Hochbauten, einen Teil des Personals u.a. übernahm, wurden lediglich die Eigentumsanschriften an den Fahrzeugen erneuert und die übrigen Beschriftungen/ Schilder beibehalten. Damit die Befestigungslöcher stimmen und das äußere Erscheinungsbild nicht durch zu lange Eigentumsschilder gestört wird, steht auf den Schildern statt der Eigentümerangabe "Harzer Schmalspurbahnen GmbH" nur "Harzer Schmalspurbahnen". Das ist sicher eine Ursache dafür, weshalb viele Textautoren in nachlässiger Weise bei Erwähnung des Eisenbahnunternehmens das Kürzel "GmbH" weglassen.
Zum 01.02.1993 waren die meisten Fahrzeuge gemäß von 1970 bis 1991 gültigem Nummernschema der DR beschriftet/ beschildert. Die drei Malletloks 99 5901 bis 99 5903 und Lok 99 6001 trugen die Privatbahnnummern NWE 11, 12, 13 und 21 sowie die nicht historisch korrekte grüne Farbgebung. Im Rahmen von Hauptuntersuchungen erhielten die Loks 99 5901 (1998), 99 5902 (2000) und 99 6001 (1995) Reichsbahnnummern und dazu passende rot/schwarze Farbgebung.
Lok 99 7222 ließ die HSB wieder mit ihrem typischen Oberflächenvorwärmer an Stelle des für die "Neubaulok" typischen Mischvorwärmers ausrüsten. Sie kommt seit dem mit den Schildern der bis 1970 gültigen Betriebsnummer 99 222 zum Einsatz.
Anlässlich von Sonderfahrten fahren die Dampfloks zum Teil regelmäßig mit den vor 1970 üblichen Lokschildern.