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zu Strecke und Fahrplan

11.03.2014  Geschäftsbericht der HSB für 2013

In den letzten Jahren veröffentlichte die Harzer Schmalspur­bahnen GmbH (HSB) im März Auszüge aus ihrem Geschäftsbericht für das zurückliegende Jahr.
Am 11. März 2014 hat die HSB eine Pressemitteilung zum Geschäftsbericht für 2013 veröffentlicht.

Die Angaben zu den Fahrgastzahlen stehen in der Tabelle 1. Die Gesamtanzahl Fahrgäste im Jahr 2013 wurde im Geschäftsbericht offensichtlich großzügig auf 1,1 Mio. gerundet. Es ist aber eindeutig ein Fahrgastrückgang auf der Brockenbahn erkennbar, der vom Fahrgastzuwachs auf der Harzquerbahn (Bereich Nordhausen) nicht kompensiert wurde.

Mit Wirkung vom 19. März 2014 erhöht die HSB wieder ihre Fahrpreise.
Im Sondertarif Brocken kostet dann eine einfache Fahrt statt 21 € dann 23 €. Für die Rückfahrkarte muss man statt 32 € dann 35 € zahlen.
Mit Ausnahme der Strecke Nordhausen Nord – Ilfeld Neanderklinik erhöht die HSB den Preis für eine einfache Fahrt um zwei Cent je Kilometer.

Im Jahr 2013 ließ die HSB im Dampflokwerk Meiningen und bei anderen Firmen Hauptuntersuchungen (HU) an den Loks 99 222, 99 7240 und 99 7245, an neun Reisezugwagen sowie am „Schienen-Cabrio“ durchführen.
In der eigenen Werkstatt in Wernigerode Westerntor wurden bei den Loks 99 7234 und 99 7241 die Kesselhauptuntersuchungen vorgenommen. Lok 99 7234 und Triebwagen 187 012 erhielten eine umfangreiche Bedarfsausbesserung.

Auf der Harzquerbahn wurden im Jahr 2013 2 900 Meter Gleis erneuert. Im Sommer erfolgte der Gleisbau im Bereich des Haltepunkts Netzkater. Der Gleisbau im Tiefenbachtal wurde während einer ca. vierwöchigen Streckensperrung im November durchgeführt.
Auch auf der Selketalbahn ruhte im November 2013 der Zugverkehr ohne Schienenersatzverkehr. In dieser Zeit wurden drei Brücken und ein Bahnübergang (bei Mägdesprung) saniert (siehe Meldung vom 04.12.2013).
Da die Bauarbeiten während einer längeren Streckensperrung effektiver ablaufen als bei auf die nächtliche Betriebsruhe beschränkte Arbeiten, sind für November 2014 wieder Streckensperrungen für Bauarbeiten geplant.

Am 5. Dezember 2013 wurde der erneuerte Bahnübergang an der Ricarda-Huch-Straße in Nordhausen in Betrieb genommen. Das ist der 32. erneuerte Bahnübergang im Netz der Harzer Schmalspurbahnen.
Mit dem Erneuern eines Bahnübergangs in Ilfeld und in Niedersachswerfen wurde bereits im Jahr 2013 begonnen. Bis Mitte 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Im Jahr 2014 möchte die HSB im Bereich der Selketalbahn mit dem Umbau von zwei nicht technisch gesicherten Bahnübergängen zu Bahnübergängen mit Halbschranken und Lichtzeichen beginnen. Es geht um den Bahnübergang am Bahnhof Gernrode und am Haltepunkt Sternhaus Haferfeld (siehe Meldung vom 15.08.2013).

Geschäftsbericht zum Jahr 2012

 
Tabelle 1: Fahrgastzahlen bei der HSB ab dem Jahr 2000
Bereich Jahr
Fahrgäste insgesamt ? ? 1 097 000 1 124 000 1 100 000 1 090 000 1 126 000 1 160 000 1 091 000 1 087 000 1 041 000 1 101 100 1 200 0006 1 100 0009
  2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 20071 20082 20093 2010 2011 2012 2013
Wernigerode, Brocken 819 000 800 000 785 000 800 000 760 000 760 000 773 000 690 000 713 000 726 000 678 000 746 000 725 000 649 000
Nordhausen 179 000 197 000 180 000 180 000 199 000 198 000 202 000 255 000 236 000 214 000 232 000 220 000 219 000 248 000
Gernrode 96 000 93 000 100 000 110 000 110 000 100 000 115 000 119 000 113 000 113 000 101 000 106 000 107 000 103 0007
Regelreiseverkehr insgesamt 1 094 000 1 090 000 1 065 000 1 090 000 1 069 000 1 058 000 1 090 000 1 064 000 1 062 000 1 053 000 1 011 000 1 072 000 1 051 000 1 000 000
Sonderreiseverkehr ? ? 32 000 34 000 31 000 32 000 36 000 96 000 29 000 34 000 30 000 29 000 ?5 ?8



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In den Pressemitteilungen war die Fahrgastanzahl in Sonderzügen nicht angegeben. Der Wert wurde aus den anderen Werten berechnet. Das Ergebnis ist ein irrealer Wert. Setzt man als optimistische Schätzung 36 000 Reisende in Sonderzügen ein, ergibt sich die Anzahl Reisender im Jahr 2007 zu insgesamt 1 100 000.  
Für das Geschäftsjahr 2008 fehlte in den Pressemitteilungen wieder die Anzahl Fahrgäste im Sonderreiseverkehr. Anhand des Geschäftsberichts für 2009 (17 % Steigerung auf 34 000 Fahrgäste) ergibt sich für 2008 eine Anzahl von 29 000 mit Sonderzügen beförderte Personen. Die somit zu errechnende Summe aller Fahrgäste liegt folglich unter der offiziell angegebenen Zahl von 1,16 Mio. 
Die aus der Neuen Nordhäuser Zeitung (NNZ) entnommenen Zahlen für die einzelnen Bereiche ergeben insgesamt 1 087 000 Fahrgäste. Das sind 13 000 bzw. 73 000 Reisende weniger als die in dem Bericht angegebenen 1,1 Mio. als auch 1,16 Mio. Reisende im Jahr 2009.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,2 Mio. Fahrgästen im Jahr 2012 und den 1,051 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 149 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint ebenso unrealistisch wie die Angabe, dass für die 26 Sonderzüge zum Jubiläum nur 1 400 Fahrkarten verkauft wurden. Das ergibt im Mittel 53,85 Fahrgäste/Zug. Es sind aber nicht nur Triebwagen als Sonderzug gefahren sondern auch mit Dampflok bespannte Züge mit mehr als 100 Plätzen je Zug.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,2 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 40 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.
Ein Grund für den Fahrgastrückgang auf der Selketalbahn gegenüber dem Jahr 2012 ist, dass im November 2013 wegen Baumaßnahmen weder Zugverkehr noch Schienenersatzverkehr stattfanden.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,1 Mio. Fahrgästen im Jahr 2013 und den 1,0 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 100 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint unrealistisch.
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Eröffnung der ersten Harzer Schmalspurbahn“ im Jahr 2012 fanden im dem Jahr viele Sonderfahrten mit regem Zuspruch statt. Deshalb dürften im Jahr 2013 wesentlich weniger Fahrgäste in Sonder- und Charterzügen (Sonderreiseverkehr) mitgefahren sein als 2012.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,1 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 50 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.

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