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zu Strecke und Fahrplan

15.03.2013  Geschäftsbericht der HSB für 2012

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat in einer Pressemitteikung Details ausdem Geschäftsbericht für das Jahr 2012 veröffentlicht.

Die widersprüchlichen Angaben zu den Fahrgastzahlen wurden in Tabelle 1 eingetragen.

Tabelle 1: Fahrgastzahlen bei der HSB ab dem Jahr 2000
Bereich Jahr
Fahrgäste insgesamt ? ? 1 097 000 1 124 000 1 100 000 1 090 000 1 126 000 1 160 000 1 091 000 1 087 000 1 041 000 1 101 100 1 200 0006
  2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 20071 20082 20093 2010 2011 2012
Wernigerode, Brocken 819 000 800 000 785 000 800 000 760 000 760 000 773 000 690 000 713 000 726 000 678 000 746 000 725 000
Nordhausen 179 000 197 000 180 000 180 000 199 000 198 000 202 000 255 000 236 000 214 000 232 000 220 000 219 000
Gernrode 96 000 93 000 100 000 110 000 110 000 100 000 115 000 119 000 113 000 113 000 101 000 106 000 107 000
Regelreiseverkehr insgesamt 1 094 000 1 090 000 1 065 000 1 090 000 1 069 000 1 058 000 1 090 000 1 064 000 1 062 000 1 053 000 1 011 000 1 072 000 1 051 000
Sonderreiseverkehr ? ? 32 000 34 000 31 000 32 000 36 000 96 000 29 000 34 000 30 000 29 000 ?5

Das Jahr 2012 wurde – bezugnehmend auf das Ereignis „Eröffnung der Strecke Gernrode – Mägdesprung am 07.08.1887“ – unter das Motto „125 Jahre Harzer Schmalspurbahnen“ gestellt.
Nach Schätzungen – es wurde kein Eintrittsgeld erhoben – nahmen 50 000 Gäste an den Bahnhofsfesten in Nordhausen, Wernigerode und Gernrode teil.
Zwei Dieseltriebwagen und eine Dampflok kamen als Gastfahrzeuge zum Einsatz.

Im Jahr 2012 erhielten die Lok 99 5901 und die jahrelang in Gernrode abgestellte Lok 99 247 eine Hauptuntersuchung.
Auch sechs Reisezugwagen erhielten im Jahr 2012 eine Hauptuntersuchung.
Im Geschäftsbericht werden die Probleme mit den Triebwagen verschwiegen. Durch Ausfall mehrerer Dieseltriebwagen musste als Ersatz ein mit Diesellok der BR1998 bespannter Wagenzug eingesetzt werden. Auf der Selketalbahn fand statt der Triebwagenumläufe zeitweilig Schienenersatzverkehr mit Bussen statt.

In der Amtsgasse in Wernigerode wurde ein Bahnübergang mit Halbschranken und Lichtzeichen ausgestattet. Andere Bahnübergänge – z. B. in der Friedrichsstraße in Wernigerode – wurden aufgrund der auslaufenden Ausnahmegenehmigungen umgerüstet. Im Jahr 2013 müssen weitere Bahnübergänge –speziell zwischen Nordhausen und Ilfeld – wegen der auslaufenden Ausnahmegenehmigungen umgerüstet werden.

Die HSB konnte im Jahr 2012 den Umsatz erhöhen. Einer der Gründe ist sicher die Fahrpreiserhöhung im März 2012. Dem höheren Umsatz stehen jedoch auch gestiegene Ausgaben entgegen.


Quellenangaben:

Harzer Schmalspurbahnen: 2012 erfolgreiches Jubiläumsjahr - auch für 2013 wieder interessante Angebote und Vorhaben (Pressemitteilung der HSB vom 15.03.2013)

Êrfolgreiches Jubiläumsjahr (Neue Nordhäuser Zeitung – NNZ-Online vom 15.03.2013)


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In den Pressemitteilungen war die Fahrgastanzahl in Sonderzügen nicht angegeben. Der Wert wurde aus den anderen Werten berechnet. Das Ergebnis ist ein irrealer Wert. Setzt man als optimistische Schätzung 36 000 Reisende in Sonderzügen ein, ergibt sich die Anzahl Reisender im Jahr 2007 zu insgesamt 1 100 000.  
Für das Geschäftsjahr 2008 fehlte in den Pressemitteilungen wieder die Anzahl Fahrgäste im Sonderreiseverkehr. Anhand des Geschäftsberichts für 2009 (17 % Steigerung auf 34 000 Fahrgäste) ergibt sich für 2008 eine Anzahl von 29 000 mit Sonderzügen beförderte Personen. Die somit zu errechnende Summe aller Fahrgäste liegt folglich unter der offiziell angegebenen Zahl von 1,16 Mio. 
Die aus der Neuen Nordhäuser Zeitung (NNZ) entnommenen Zahlen für die einzelnen Bereiche ergeben insgesamt 1 087 000 Fahrgäste. Das sind 13 000 bzw. 73 000 Reisende weniger als die in dem Bericht angegebenen 1,1 Mio. als auch 1,16 Mio. Reisende im Jahr 2009.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,2 Mio. Fahrgästen im Jahr 2012 und den 1,051 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 149 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint ebenso unrealistisch wie die Angabe, dass für die 26 Sonderzüge zum Jubiläum nur 1 400 Fahrkarten verkauft wurden. Das ergibt im Mittel 53,85 Fahrgäste/Zug. Es sind aber nicht nur Triebwagen als Sonderzug gefahren sondern auch mit Dampflok bespannte Züge mit mehr als 100 Plätzen je Zug.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,2 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 40 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.

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zuletzt aktualisiert am 
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