Triebwagen
187 011 und 187 013

GHE T1 (187 001)

Triebwagen 187 011 und 187 013


Konstruktion

Allgemein:
vierachsiger Dieseltriebwagen
Wagenkasten:
auf jeder Fahrzeugseite zwei Türen (jeweils am Fahrzeugende)
Rahmen:
?
Laufwerk:
zwei zweiachsige Drehgestelle
Antrieb:
ursprünglich jedes Drehgestell mit eigener Antriebsanlage und mechanischem Getriebe;
ab 1996? nur noch ein Motor und ein über mechanisches Getriebe angetriebenes Drehgestell;
ab 2014 ein Motor und Kraftübertragung mit Strömungsgetriebe
Bremsausrüstung:
Dako-Druckluftbremse
Elektrik:
24 V-Bordnetz

 

Foto

Triebwagen 187 011 und 013 - 10,3/63,1 KB
Triebwagen 187 011 und 187 013 („Fischstäbchen“)
Foto: Klaus Gottschling
Vergrößern 63,1 KB

Daten
Typ Eifel II
Betriebsnummern 1) KAE: VT1; Inselbahn Langeoog: T 1; HSB: 187 011
KAE: VT2; Inselbahn Juist, Inselbahn Langeoog: T 4; HSB: 187 013
Hersteller Talbot, Aachen
Baujahr(e) 1954
Fabriknummer(n) 97519, 97520
Betriebsgattung 3) KB
Kurzbezeichnung 4) original: B' B' dm  
nach Umbau: B' 2' dm
ab 2014: B'2' dh
Motor original: 2 x Deutz A 8 L 614 110 kW (150 PS) 
nach Umbau: 1 x Deutz F 8 L 714 155 kW (210 PS)
ab 2014: 1 x MAN D0836 206 kW (280 PS)
Getriebe original: Wechselgetriebe Bauart Mylius
ab 2014: Voith T211 r3 (Strömungsgetriebe; Wandler und Kupplung)
Leermasse 19,5 t
Dienstmasse
(volle Vorräte)
28,2 t
Länge über Puffer
(LüP)
16200 mm
Höhe über SO 3240 mm
Achsstand im Drehgestell 1600 mm
Drehzapfenabstand 9700 mm
Raddurchmesser 700 mm
Höchstgeschwindigkeit
(vorw./rückw.)
50/50 km/h
kleinster befahrbarer
Gleisbogen
40 m
Anzahl Sitz-/Stehplätze 65/40
Heizung Webasto
Bremse Druckluft
weitere Informationen bei:
KAE VT 1 und 2 (WIKIPEDIA)

Triebwagen-Lebenslauf

1955 gingen die zwei von Talbot in Aachen gebauten Triebwagen bei der Kreis Altenaer Eisenbahn AG (KAE) auf der Strecke Lüdenscheid – Altena in Betrieb. Der heute mit der Nummer 187 011 versehene Tw gelangte dann zur Inselbahn Langeoog. Der andere kam ein Jahr später zunächst zur Inselbahn Juist und dann 1982 auch nach Langeoog. Dort wurde er aber erst nach längerer Reparatur im Jahr 1985 eingesetzt.

Für die schwach frequentierten Strecken der Selketalbahn sowie für den Schüler- und Berufspendlerverkehr Nordhausen Nord – Ilfeld benötigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) Triebwagen. Um die Zeit bis zur Lieferung von Neubau-Triebwagen zu überbrücken kaufte die HSB 1995 die beiden Triebwagen und einen dritten Triebwagen (187 012) von der Inselbahn Langeoog. Vor dem Einsatz auf dem Netz der Harzer Schmalspurbahnen wurden die als 187 011 und 187 013 eingereihten Fahrzeuge im Ausbesserungswerk Halberstadt der Deutschen Bahn AG an den neuen Einsatzzweck angepasst (Umbau der Türen, Einbau von Türen auf der anderen Fahrzeugseite, …).
Der Wagenkasten der Triebwagen wirkt lang und schmal. Dieser Umstand und die Herkunft von der Inselbahn waren schuld am Entstehen des Spitznamens „Fischstäbchen“.

Die beiden Triebwagen wurden wie auch der 187 012 im ersten Halbjahr 2002 mit Bremsleuchten usw. nachgerüstet und nach BOStrab für das Fahren auf Straßenbahngleisen zugelassen.

Im Oktober bzw. November 2012 wurden beide Triebwagen zu einer umfassenden Aufarbeitung zur Fahrzeugwerke Miraustrasse GmbH (FWM) in Hennigsdorf gebracht.
Triebwagen 187 011 traf am 16.12.2014 wieder im Harz ein. Triebwagen 187 013 kam am 15.01.2015 nach Wernigerode zurück.
Beide Triebwagen haben einen neuen Motor erhalten. Die verschlissenen, mechanischen Getriebe wurden durch hydrodynamische Getriebe (Strömungsgetriebe) ersetzt.

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